In eigener Sache
20.04.18

Merkblatt für Betroffene des Impact-Datenleaks

Der AfD-Abgeordnete Heiner Merz verbreitete im Juli 2017 rund 25.000 Namen und Adressen in einer E-Mail weiter und behauptete, dies sei eine Liste von Mitgliedern "der Antifa". Einhergehend mit der Verbreitung rief er dazu auf, die Liste zu "speichern, verbreiten und verwenden", also die aufgeführten Namen an ihren Wohnorten und Arbeitsplätzen zu outen. Die Daten stammen jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach aus einem Hackerangriff im Jahr 2015 auf den Online-Versand "Impact-Mailorder". Seitdem kursiert diese Namens- und Adressliste immer wieder als „Outing“ von vermeintlichen Antifaschist_innen im Netz. In der Liste werden unter anderem auch Personen aufgeführt, die in dem Online-Shop lediglich Haarfarben bestellt haben, was nun wirklich kein Indiz für diese Behauptung sein kann.

Da jedoch auch solche Falschinformationen zu realen Bedrohungssituationen führen können, sind wir bereits im Jahr 2016 aktiv geworden, als diese Liste (wieder einmal) in rechten Foren verbreitet wurde. Aus aktuellem Anlass findet sich hier für Betroffene ein Merkblatt zur Durchsetzung des Rechts auf informelle Selbstbestimmung gegenüber Webseitenbetreiber*innen.